Ankunft in Kuala Lumpur...

Asien. Oder genauer Malaysia. Das schlimmste ist wohl sich zuerst an die Tastatur des Netbooks zu gewöhnen ;-) Aber fangen wir am Anfang an.

Manch einer bereitet sich ja sehr gewissenhaft auf seinen Urlaub vor, manch anderer lässt seinen Ausweis auch mal gerne im Kopierer liegen und schaut dann dumm aus der Wäsche beim Check-In. Macht ja nix, wenn man dafür am nächsten Tag in der Bussines-Class nachkommen "darf". Und das ganze zu einem Schnäppchen-Aufpreis von schlappen 500 Euro... ;) So kam es dass wir zu dritt starten wollten in Deutschland und nur zwei saßen später im Flieger nach KL.

Der dritte grämte sich und fuhr mit dem Zug wieder nach Hause um den vergessenen Ausweis zu holen. Was wir sehr erstaunlich fanden, der freie Sitz den Timo neben mir (Maik) hinterließ war innerhalb einer Stunde neu besetzt. Somit kam ich den Genuß neben einem rassigen Italiener sitzen zu dürfen, der den ganzen Flug damit beschäftig war seine schulterlangen Haare zu kämmen.Flug soweit sehr fein, Malaysia Airlines ist ein super Carrier. Genügend Sitzabstand, On-Demand Board Entertainment und ab und zu ein paar Turbulenzen damit der FLug ned ganz so eintönig verläuft. Rein gefühlstechnisch war schon mancher Mallorcaflug länger als die 12 Stunden und 11.000 km nach Kuala Lumpur.Die Einreisebehörden haben wohl ein wenig bei ihren US-Kollegen gespickelt, was freundlichkeit (also die nicht vorhandene) und dumme Fragen angeht. Wer ist schon mal unter anderem Namen eingereißt??? Aber es ging prompt und einfach (entgegen den Amis). Backpack holen, durch den Zoll und ab in den Zug. Da nun unserer Hauptnavigator und selbsternannter "Local" in Kuala Lumpur durch die Ausweisaktion ausgefallen war, stellte sich bei uns schnell Ratlosigkeit ein. Welcher Zug? Welcher Bahnhof? Wo hält der Zug, in den wir einfach sind, eigentlich überall? Irgendwo Richtung Hauptstadt wirds schon gehen... Aussteigen. Erste Gehversuche aus dem Flughafengebäude ohne Klimaanlage --> Verlust von geschätzen 3l Körperflüssigkeit durch Transpiration...--> recharged by beeeeer. :-P Das Navigationsproblem ließ sich dann einigermaßen durch unser TomTom Malaysia auffangen. Da es nur 2 km Fussmarsch waren, wollten wir den wunderschönen Tag (7 Uhr morgens, 35°C im Schatten und gefühlte 105% Luftfeuchtigkeit) gleich mal mit einer kleinen Wanderung und Leute-schauen verbringen. Leider stellte sich heraus, dass entweder die Fussgängernavigation nicht so das wahre ist oder Fussgängerwege in diesem Land anders definiert werden. Nach schier endlosen Minuten auf einem 30 cm "Gehweg" auf einer Autobahnbrücke und einem unfreiwilligen Zwischenstopp im Nationalmuseum, welches unserer Meinung nach normalerweise gar nicht zu Fuß erreichbar ist (ausser man rennt halsbrecherisch über eine 6 Spurige Straße, so wie wir..) haben wir dann die umgerechnet 1.20€ für ein Taxi investiert, das uns direkt nach Chinatown ins "Swiss-In" katapultierte.Da bekanntlich Hotelzimmer nicht vor dem Mittag frei werden, ging es ab in die Stadt. Laut Lonely Planet, sollte man dafür 2-3 Tage in einplanen. Quatsch, 6 Stunden sind auch genug. Chinatown, abgehakt. TwinTowers gesehen (leider waren die Karten für die Plattform schon alle ... vielleicht morgen). Museen, geflissentlich ignoriert. Viel mehr hat es dann hier wohl auch nicht, oder mal schauen was unser Guide noch so auftreibt. Naja nun sind wir erstmal in unserem Hotel und NEIN es ist kein Zimmer ohne Fenster wie man uns schon androhte und NEIN auch keine Aussicht auf die Feuermauer, sondern tatsächlich recht "schön" auf rostige Stahlträger, verrazte Wohnblöcke, aber auch die enge Gasse der Chinahändler die ihr täglichen Tourinepp und Hühner zum Verkauf anbieten. Könnte man stundenlang zuschauen. Zumindest so lange bis das Wasser aus dem Bad langsam die Füße hochkrabbelt, da der Architekt 10 cm Randbegrenzung an der Dusche weggelassen hat. Aber hey man kann nicht alles haben und ne funktionierende Klima (nein keine Ironie) ist auch Gold wert. Bei diesen Temperaturen muss man andere Prioritäten setzen..:-)