Frühstück im Hotel mit drei Vouchers, wir stärken uns für unsere Reise nach Singapur mit einem richtig großen Frühstück für drei Personen. *Seufz* Wir werden unser tägliches Nasi Goreng zum
Frühstück vermissen! Nach dem Check-Out gehts mit dem Taxi zum Flughafen und ab in den Flieger nach Singapur. Der Flug ist unspektakulär und das online gebuchte Essen diesmal besser gewählt, als
auf dem ersten AirAsia-Flug.
Ankunft in Singapur: Ein gigantischer moderner Flughafen und alles bis in die letzte Ecke durchorganisiert. Wir folgen der Beschilderung, die uns den Weg zu unserem Zug weist. Die Züge hier sind
alle fahrerlos, man steht am Bahnsteig und ist mit einer extra Wand getrennt von den Gleisen. Jedes Eck ist klimatisiert und uns fröstelt es fast. Wenn der Zug angehalten hat gehen die doppelten
Türen auf und man kann einsteigen. Unfälle an den Gleisen gehören hier der Vergangenheit an.
Ein krasser Unterschied zu Java, wo die spielenden Kinder am Bahnsteig auf den Gleisen herumsaßen bis der Zug kam. Das Bezahlsystem des kompletten Bahnnetzes funktioniert über eine Karte die
vorher aufgeladen wird. Mit der Karte kommt man durch Drehkreuze in den Bahnhof und der Startpunkt wird abgespeichtert. Wenn man am Zielbahnhof aussteigt wird die Karte wieder am Ausgang des
Bahnhofes am Drehkreuz durchgezogen und der angefallene Preis vom Guthaben abgezogen. Der Vergleich zu Indonesien ist der Wahnsinn, ein Unterschied wie Tag und Nacht. Singapur ist
durchorganisiert bis ins letzte Eck; alles scheint hypermodern und blitzeblank. Der Standard hier ist definitiv eine Ecke höher als bei uns. Das letzte Stück zum Hostel legen wir dann mit dem
Taxi zurück. Taxis sind hier auch sehr modern, alle verfügen über einen Mini-Pc mit großem Farbbildschirm für den Fahrer anstatt einem alten Taxameter, wie bei uns. In Singapur hat das
Verkehrsmanagement eine ganz andere Stufe erreicht als bei uns: Es gibt hier sogar das elektronische Mautsystem, welches für jedes Fahrzeug auf bestimmten Strecken eine Nutzungsgebühr abrechnet,
abhängig von Uhrzeit und Verkehrsaufkommen. Jedes Fahrzeug, auch die Roller sind damit ausgerüstet. Hinzu kommt, dass die Anschaffung eines Autos hier mindestens doppelt so viel kostet wie in
Europa. Ein Grund dafür ist die hohe Luxussteuer, ein anderer das sogenannte COE (Certificate of Entitlement), das man ersteigern muss. Die Idee dahinter ist, dass die Zahl der Pkw auf den
Straßen streng begrenzt wird. So muss ein Halter in Singapur pro Auto 10.000 bis 50.000 Euro mehr zahlen, um das zugelassene Fahrzeug zehn Jahre lang bewegen zu dürfen!
Angekommen im Hostel der erste große Dämpfer: Wir bekommen ein fensterloses Zimmer, das allenfalls 6m² groß ist mit einem Duschklo auf dem Stockwerk. Wir sind mächtig genervt, weil wir nicht
einmal auf die Toilette gehen können, weil ein Typ (bestimmt wieder so ein Franzose) meint eine Stunde lang duschen zu müssen. So hatten wir uns Singapur aber nicht vorgestellt...also runter an
die Rezeption, Beschwerde eingelegt (wir mussten nur die erste Nacht bezahlen) wieder ausgecheckt und Gregor angerufen. Er meinte überrascht, wenn wir zu zweit sind sollen wir doch einfach bei
ihm pennen. Wir sind erleichtert, machen eine Zeit aus wann er von der Arbeit zu Hause ist und zischen erst einmal in der Bar neben dem Hostel zwei Tiger-Pitcher. Dann ziehen wir zu Gregor um.
Das Taxi zischt rüber, wir steigen an den Urban Lofts aus, einem nagelneuen Mehrparteienhaus für Wohlhabende mit sprechendem Aufzug, kompletter Klimatisierung auch in den Flurgängen. Wir betreten
die Wohnung, die Siemens für Gregor bereitstellt, damit er hier arbeiten kann, und sind total geplättet: Er wohnt in einem kleinen zweigeschossigen 2-Zimmer-Loft im obersten Stockwerk des Hauses
und hat ein eigenes Jacuzzi auf dem Dach und Zugang zum Gemeinschaftspool, der ebenfalls auf dem Dach ist. Man erreicht beides über einen Ausgang aus dem zweiten Stock des Lofts. Echt der Hammer!
So lässt sichs aushalten.
Der Abend wird eingeläutet wir zischen noch ein paar Bierchen und ziehen los zu den Clarke Quays, einer Nightlife-Area mit vielen schönen Bars direkt am Wasser, wo man wunderbar entspannt
Cocktails schlürfen kann, wenn man genug Geld mitgebracht hat. Wir sind überrascht über die Preise; 1 Bier --> 15 SingDollar = 8,6 €. Also hier macht Trinken echt keinen Spaß! :-D Nach dem
chillen am Wasser ziehen wir los in die legendäre Disko Zouk, in der wir es richtig krachen lassen. Der Laden gliedert sich auf in drei verschiedene Floors mit unterschiedlichen Musikrichtungen
und dieses Wochenende ist auch noch irgendein wichtiges DJ-Festival. Die Stimmung war klasse, wobei wir hier auch das erste Mal erleben wie begeistert hier die Party-People wie die Sardinen in
der Büchse auf der Tanzfläche stehen. Und mittendrin wir. So voll habe ich es noch nie in einer Disko auf der Tanzfläche erlebt. Party macht aber echt Spaß hier, auch wenn wir gegen halb 5 völlig
geplättet zu Hause waren.
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