Frisch ausgeruht und dank der nächtlichen Stärkung wohlauf gehts gleich nach dem Aufstehen zu Hertz, die uns ein Auto leihen möchten. Natürlich müssen wir dort auch noch die Kreditkarte abgeben und schon geht es los mit einem bäääärenstarken 6-Zylinder Proton Perdana. Quasi die S-Klasse unter den Malaysischen Autos. Maik war anfangs noch skeptisch, da hier ja leider auf der falschen Straßenseite gefahren wird, aber Timo als Quasi-Local ist da voll durch und zischt sofort ab durch die City. Es dauert auch keine 500m bis Maik völlig die Orientierung verloren hat und die Karte zückt. Diese Stadt ist das pure Chaos, die Straßen wurden einfach so ins blaue hineingebaut, ohne Sinn und Verstand. Fußgänger sind in den Planungen unter anderem garnicht vorgesehen gewesen, weshalb viele Fußgängerampeln z.B. nie auf grün schalten. Beschilderung wurde nachträglich angefügt nach einem besonders ausgeklügelten System: Anstatt irgendwelche Ziele auf die Schilder zu schreiben, werden einfach die Straßennamen draufgeschrieben und man kann sich dann heraussuchen in welche man Straße eigentlich fahren will. Die Ziele tauchen auch immer willkürlich auf und man weiß leider nie wann man in der Straße angekommen ist, deren Beschilderung man gerade gefolgt ist...Einige U-Turns später sind wir am Ziel angekommen: 1 Utama, einer riesigen Shopping-Mall mit ungefähr 500 Läden und zwei Kinokomplexen. Früher waren es zwei Malls, die irgendwann über eine Skybridge verbunden wurden und nun einen riesigen Komplex bilden. Hier gibt es nun unter anderem einen kleinen Indoor-Regenwald und Asiens größte Indoor-Kletterwand. Also die Malayen können eins besonders gut: mit Beton klotzen. Beton scheint deren liebstes Spielzeug zu sein, überall lächeln einen die wunderschönen Betonwände an, es gibt keine Verkleidungen, warum auch? Ist doch schön! :-) Die Parkhausein- und -ausfahrt ist völlig wirr und ringt uns ein Lächeln ab.
Als wir den Shopping-Tempel betreten findet unten gerade eine Fernseh-Show statt (wir glaubten es handelte sich um Maylaysias-Next-Topmodel oder ähnliches). Wir wollen gerade weitergehen als uns
unsere leeren Mägen auf ein Japanisches Restaurant aufmerksam machen: Shogun. Beim bloßen Anblick des Buffets waren wir schon überredet... Ca. 100 verschiedene Gerichte aller Art, allein die
Sushi-Auswahl hätte jeden uns bekannten Sushi-Tempel in Deutschland vor Neid erblassen lassen. Also nix wie rein, Fressluke auf rein das Zeuch bis wir uns wieder rausrollen konnten... Mit leicht
gesenktem Energielevel gingen wir dann auf Shoppingtour und deckten uns mit T-Shirts und anderem Kram ein bis uns die Lust ausging - und auch die Zeit, absolut krass wie schnell die Zeit in einer
Shoppingmall vorbeigehen kann ...
Also wir wieder rein ins Auto, die traumhaften Parkgebühren von 25Cent für die ersten 6 Stunden bezahlt und ab in Richtung Berge. Unser nächster Programmpunkt ist nämlich ein Besuch bei Timo's
ehemaligem Chef Matt aus seiner Malaysia-Zeit in Janda Baik. Das liegt etwa 40km außerhalb der Stadt, die Strecke ist diesmal wohlbekannt und so cruisen wir entspannt den Kuantan-Highway hinauf -
weil so richtig schnell bringt uns diese malaysische Karre trotz V6 nicht den Berg hoch. In der Elektrisola-Bungalow-Siedlung trinken wir dann mit Matt erst mal ein paar Biere und er und Timo
tauschen ein paar Neuigkeiten aus. Und dann steht auch schon wieder Essen auf dem Programm... so richtig hungrig sind wir zwar noch nicht, aber nachdem Timo schon seit Monaten von dem weltbesten
China-Restaurant in Bukit Tinggi erzählt, fahren wir da jetzt natürlich auch hin. Dort starten wir damit aus ein paar Schälchen Knoblauch und Chillies unseren eigenen Dip zurechtzumischen und
dann gehts los. Es wird Wildschwein, Chicken-Spezial, Vegies, Calamaries und Fried-Rice kredenzt bis die Wampe platzt. Ein herrliches Festmahl, geschmacklich mit das Beste was wir in unseren vier
Wochen erlebt haben. Völlig gerädert hängen wir anschließend bei ein paar Tiger-Bier auf den Stühlen und können uns kaum noch bewegen. Mit drei momentanen Elektrisola-Praktikanten und Matt lassen
wir dann den Abend ausklingen und machen uns dann wieder auf den Heimweg in die große Stadt. Nachdem wir einen erschwinglichen Parkplatz in Hotelnähe ergattert haben lassen wirs dann auch gut
sein und bewegen uns in Richtung Hotelzimmer. Maik lässt sein letztes Absackerbier mit ein paar betrunkenen Indern und mäßiger Musik in der Skybar dann auch etwas kürzer ausfallen und damit war
auch schon wieder ein Tag rum.
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